Ringvorlesung Externalitäten

Wenn ein Unternehmen die Umwelt verschmutzt, aber nichts dafür zahlt, dann enstehen gesellschaftliche Kosten. Wie können diese Kosten gerecht verteilt, etwa in die Produktpreise internalisiert werden?

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Die Ringvorlesung findet im Sommersemester 2017 statt und wird anrechenbar sein. Wir haben zu jedem Thema Experten, auch von anderen Universitäten eingeladen. Alle zwei Wochen findet ein Mentorium statt. Den genauen Ablauf und weitere Infos gibt es im Seminarplan (pdf) und im Vorlesungsverzeichnis. Veranstaltung mit 5 CP im Qualifizierungsabschnitt Economics für die Bachelorstudiengänge Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftspädagogik und das Nebenfach Volkswirtschaftslehre.

 

 

Modulbeschreibung

Der Begriff der Externalitäten begegnet Wirtschaftswissenschaftsstudierenden schon in den ersten Semestern des Studiums. Mit dem Begriff werden Faktoren bezeichnet, die bei der Bestimmung des Preises eines Gutes keine Berücksichtigung finden, weswegen der gleichgewichtige Marktpreis nicht erreicht werden kann. Als klassisches Beispiel gelten dabei die Umweltverschmutzungen, die durch ein Unternehmen verursacht werden, aber nicht durch das Unternehmen getragen werden, also nicht internalisiert werden. In Zeiten des Klimawandels, großer Migrationsströme und einer wieder wachsenden Ungleichverteilung von Ressourcen, deren Ursache auch in den Auswirkungen von wirtschaftlichen Interaktionen liegt, scheint es überlebenswichtig zu sein, negative externe Effekte zu minimieren, während positive externe Effekte gestärkt werden sollten. Doch wie kann diese Internalisierung aussehen und wer ist verantwortlich für die externen Kosten, die wir in Zukunft tragen werden müssen? Auf welchem theoretischem Fundament ruht das Postulat der Externalitäten? Die neoklassische Theorie bietet dabei zwei Lösungsmöglichkeiten der Internalisierung an, erstens die Besteuerung dieser Schäden (Pigou) oder die Schaffung neuer Märkte durch den Staat, die die effiziente Allokation wiederherstellen sollen. Doch können überhaupt alle Externalitäten im Marktmechanismus reflektiert werden? Welche (performativen) Auswirkungen hat dieser Prozess?

Die Ringvorlesung will sich mit den Lösungsvorschlägen zu Externalitäten auseinandersetzen, indem nach einer wissenschaftstheoretischen Einführung erst der theoriengeschichtliche Ursprung dieses Phänomens geklärt wird und anschließend die neoklassische Theorie der Externalitäten vorgestellt wird. Es sollen Praxisbeispiele der Internalisierung nach neoklassischer Theorie untersucht werden, wobei genauer auf den Bereich der Ökologie und des Sozialen eingegangen werden soll. Außerdem werden alternative Lösungsansätze anderer Denkschulen der Ökonomik vorgestellt.

Die Ringvorlesung wird aus Blockveranstaltungen bestehen, die alle zwei Wochen stattfinden und in denen die ReferentInnen jeweils 2 Vorträge pro Tag halten. In den vorlesungsfreien Wochen arbeitet eine seminarartige Übung die Inhalte auf, stellt den roten Faden her und bietet Raum für Diskussion. Die Ringvorlesung beginnt und schließt mit einer Session der Initiative, in der der plural-ökonomische Ansatz vorgestellt und kritisch beleuchtet wird.

Die Veranstaltung ist als Wahlpflichtmodul vorgesehen. Die Klausur soll aus Fragen bestehen, die die externen Referenten stellen und behandeln werden.

Kontakt

Bei Fragen zur Veranstaltung. Eine Anmeldung ist nur über das Vorlesungsverzeichnis möglich.

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