Semesterguide WiSe 2015/16

Aufgelistet sind grundsätzlich jegliche Art Veranstaltung die im Rahmen unserer Initiative als wertvoll einschätzen. Grundsätzlich sind Uhrzeit und Ort aufgelistet. Zur eigenen Planung empfiehlt sich jedoch grundsätzlich die Überprüfung im QIS-System (Ausfälle, Raumänderungen und dergleichen sind meistens dort vermerkt).

Seminare, Proseminare, Vorlesungen, Übungen

FB02

Prof. Dr. Schefold

  1. Wachstum und Konjunktur – Makroökonomische Entwicklung und Mikroökonomische Fundierung“
  • Mittwochs 14-16 Uhr in HZ 14
    • in ungeraden Wochentagen des Monats, sprich: 1. Mittwoch im Monat
  • Donnerstags 10-12 Uhr in HZ 15
    • in geraden Wochentagen des Monates, sprich: 2. Donnerstag im Monat

Wieso ist das interessant?
Mit Literatur die bereits im letzten Jahrtausend publiziert ist wagt diese Veranstaltung einen ökonomischen Blick auf den Modus der Vergesellschaftung per se: Wachstum. Kontroversen, klassische Theorien sowie die theoriegeschichtliche Unterfütterung der Integration in die ökonomische Theorie werden hier über die (neo)klassische Linearität hinaus abgehandelt.
Der Dozent ist wahrscheinlich der letzte Universalgelehrte am Fachbereich 02 und leider auch der letzte plural lehrende VWL-Professor an der Universität, es lohnt sich also die Veranstaltung zu besuchen.

  1. Theoriegeschichte“
  • Mittwochs 10-12 Uhr in HZ 12
  • Mittwochs 14-16 Uhr in HZ 13

Wieso ist das interessant?
Allein die Personalie ist hier bereits ein Qualitätsmerkmal der Veranstaltung. Schefold guckt über den Tellerrand der Neoklassik hinaus und gibt einen guten Überblick über die ökonomische Theoriebildung des Westens.

Was die Veranstaltungen des Professors betrifft: Sie mögen als Seminar angegeben sein, Schefold’s Stil ist jedoch eher narrativ. Um die angeführte Komplexität zu meistern ist das Tempo dementsprechend hoch.

Jun. Prof. Dr. Rustagi Devesh

  1. Institutions: Origins and Consequences (IOCO)
  • Montags 14-18 Uhr in RuW 4.201

Wieso ist das interessant?
Die Institutionenökonomik ist ein populäres Paradigma in der Mainstream VWL. Diese Vorlesung mit Übung veranschaulicht die ökonomische Herangehensweise an institutionalisierte Formen der Vergesellschaftung, wie zum Beispiel Kultur, um ökonomische Prozesse und deren sozialer Einbettung veranschaulichen zu können, versucht sich also an einer Erklärung ökonomischer Sachverhalte abseits der Rationalität des homo oeconomicus.
Veranstaltung auf Masterniveau.

FB03

Prof. Dr. Alexander Ebner:

  1. Max Weber und die Deutsche Historische Schule
  • Blockseminar – konstituierende Sitzung am 29.10.15 in Seminarhaus 5.101

Wieso ist das interessant?
“Keine sozial- und geisteswissenschaftliche Disziplin die ohne Max Weber auskommt.” So oder ähnlich lässt sich der Wissenschaftskanon um die Personalie Webers beschreiben. Inwieweit ist der Einfluss einer der größten Köpfe des 20. Jahrhunderts auf die Entwicklung der politischen Ökonomie vor der parson’schen Unterteilung zu bemessen? Auf der Suche nach dem Geist des Kapitalismus – sofern es eine Entität an sich ist – wird die Disziplingenese entlang von Werner Sombart, Max Weber und anderen Persönlichkeiten der frühen deutschen Intellektuellen zu Beginn des 20. Jahrhunderts nachvollzogen.
Veranstaltung auf Masterniveau.

  1. Einführung in die politische Ökonomie II
  • Mittwochs 10-12 Uhr in HZ9

Wieso ist das interessant?
Warum unterscheidet ein Ökonom politische Ökonomie von der Wirtschaftswissenschaft? Inwieweit sind ökonomische Handlungen politisch? Entlang welcher Domänen werden ökonomische Sachverhalte politisiert? Ein Abriss der einflussreichsten Perspektiven und Persönlichkeiten wird hier geboten. Das Seminar findet wechseljährlich statt und näher sich in Teil II der Gegenwart. Proaktiver Aufbau des Seminars, sprich Impulsreferate aus dem Plenum und moderierte Diskussion danach.

Prof. Dr. Andreas Nölke

  1. Kontroversen zur Wirtschafts- und Währungspolitik in der Europäischen Union
  • Montags 16-18 Uhr in PEG 1.191

Wieso ist das interessant?
Inwieweit lässt sich supranationale Wirtschaftspolitik mit heterogenen Konjunkturen und Entwicklungslinien vereinbaren? Die europäische Union gilt als Präzedenzfall dieser Fragestellung. Mit den jüngsten Entwicklungen (Stand Oktober 2015) stehen sich diverse Antagonismen gegenüber, deren Abhandlung im Rahmen von Trends wie Prekarisierung, Ökonomisierung und Finanzialisierung heterogene Verläufe erkennen lassen.
Das LSF rät zur Pflichtlektüre von
„Key Controversies in European Integration“ (Hrsg. Hubert Zimmermann und Andreas Dürr), Palgrave Macmillan: Houndmills/New York 2012, ca 27 Euro, Kapitel 1-13) als Wissensgrundlage (kein Reader).
Veranstaltung auf Masterniveau.

Prof. Dr. David Strecker

  1. Spätkapitalismus
  • Dienstags 14-16 Uhr

Wieso ist das interessant?
Disparate Wohlstandsentwicklungen sind prägend für die zeitgenössische Entwicklung globaler Lebensverhältnisse. Inwiefern lässt sich diese enorme Diskrepanz zwischen Sozialstaat, ein Leben in Sklaverei und der sich ausbreitenden Kapitalisierung von vormals eigenlogisch organisierten Gebieten mit Hilfe der kritischen Theorie (Horkheimer/Habermas) und neueren Arbeiten der sozialwissenschaftlichen Kapitalismuskritik (Offe) verstehen oder erklären? Dies ist nur eine Frage die sich David Strecker stellt.
Veranstaltung auf Masterniveau.

Jun. Prof. Dr. Mathias Thiemann

  1. The regulation of financial markets: sociological and political economy perspectives
  • Freitags 10-12 Uhr in PEG 1.111 + Einzeltermine

Wieso ist das interessant?
Banken als finanzpolitische Akteure sind maßgebliches Objekt der Kapitalismusforschung. Finanzmärkte folglich die Arenen der institutionellen Akteure Inwiefern lassen sich Paradoxien der kapitalistischen Vergesellschaftung am Modus der Regulation analysieren, verstehen, und Entwicklungen aus einer kritischen Perspektive disziplineigen formulieren?
Veranstaltung auf Masterniveau.

Andere Veranstaltungen

Prof. Dr. Schefold
Prof. Dr. Plumpe

Exkursion in das Kleinwalsertal:
Joseph A. Schumpeter: Leben, Werk, Hintergrund und Wirkung

Die Exkursion bietet eine umfangreiche Analyse der Personalie Schumpeters. Anhand des politischen Wirkens sowie seiner theoretischen Ausarbeitung entwickelte sich das Bild des Unternehmers von einer Facette des kapitalistischen Akteurs hin zu einem grundlegenden Selbstbild in ökonomischer, sozialer wie kultureller Domäne. Wie das Wirken Schumpeters in Ökonomie, Gesellschaft und Wissenschaft holistisch analysiert werden kann, wird in einem unkonventionellen universitären Kontext abgehandelt.
Veranstaltung auf Masterniveau.

!!!VORANMELDUNG BIS 23. OKTOBER 2015!!!